top of page

Ernst Molden

Jahrgang 1967, Liedermacher und Dichter.Veröffentlicht Romane, Essaybände, Theaterstücke und bislang etwa 15 Alben mit seinen Liedern. Lebt mit Liebster und drei Kindern in Wien-Erdberg. ernstmolden.at

 

Charlie Bader

Geboren 1965, Flüchtlingshelfer, Booker und Musikmanager. Betreibt seit 2003 die Wiener Agentur Medienmanufaktur.com. Kümmert sich um die Karrieren von KünstlerInnen wie dem Nino aus Wien, Tini Trampler und Ernst Molden. Lebt gern in Wien-Favoriten.

Willkommen bei Bader Molden Recordings!

Statt eines Vorworts: Transkript eines kleinen Gesprächs  aus dem Café Dezentral, 28. Februar 2017

 

Ernst Molden:

Lass mich mit der Sinnfrage anfangen: Warum tun wir uns das an?

 

Charlie Bader:

Ein bissl, weil wir einen Vogel haben. Ein bissl aber auch, weil wir daran glauben, daß es einige Leute gibt, die Musik so hören wollen wie wir. Ein paar Künstler und Künstlerinnen wissen vielleicht noch nicht, daß es diese Perspektiven gibt. Da bieten  wir uns an. Viel Geld werden wir wohl derweil noch nicht verdienen. Aber ich hab den sportlichen Ehrgeiz, daß es am Schluß positiv ausgegangen sein wird. Aber warum machst es du?

 

Ernst Molden:

Wahrscheinlich kann ich meinen Musikerfreunden nicht immer nur obergscheit erklären, wie es gemacht gehört. Ich muß konkrete Lösungen zeigen. Nach den letzten 20 Jahren glaube ich ein paar verschiedene solche Ansätze entwickelt zu haben, wie also der Zauber von gespielter Musik auch auf Tonträger zu bringen ist. Und ich kenne ein paar Musiker zu denen das vielleicht passen würde. Es muß nicht immer alles zu allen passen. 

 

Charlie Bader:

Vor zehn, zwölf Jahren kannten wir die ganze Szene in Wien.

 

Ernst Molden:

Dafür ist sie jetzt groß geworden. Eh toll, man sitzt wie an einem breiten Fluß, streckt die Hand hinein, und vielleicht wird sie von einem Bedürftigen ergriffen. 

Aber kannst du das definieren: Musik wie wir sie gerne hören?

 

Charlie Bader:

Leute, die wir mögen. Mit der musikalischen Sprache, die sie haben. Und mit der Klarheit, daß man diese Sprache auch versteht.

 

Ernst Molden:

Kalle Laar, der seit langem meine eigenen Platten produziert, bezeichnet sich immer als Slave to the Song. Das ist ein schöner Ansatz. Ich frage mich, warum ich Dylans Desire lieber habe als New Morning, obwohl die Songs gleich groß sind. Wahrscheinlich weil sie auf Desire einfach „kenntlicher“ sind.

 

Charlie Bader:

Ein wichtiger Punkt für micht ist auch, daß du und ich jetzt seit vielen Jahren einen sehr klaren Weg miteinander gehen, dem dieser Abschnitt noch fehlt. Wir machen Dinge, die uns beide prägen, viel mit Kreativität zu tun haben, aber das gemeinsame Veröffentlichen, das fehlt noch. Also muß ein Label her!

 

Ernst Molden:

Wir starten mit dem Album HOB I DI von Sibylle Kefer. Vorgenommen haben wir uns zwei bis drei Platten im Jahr. Wollen wir noch was zur Zukunft sagen?

 

Charlie Bader:

Vielleicht nur soviel, daß wir mit einem österreichischen Auswanderer in England zusammenarbeiten werden. Den kennt man hier gut. Was er mit uns macht, wird trotzdem viele überraschen.

bottom of page